Liebling Februar

14-02-Raspita-klein "Unsere tapfere Galgo, Raspita, kam mit ca. 1 ½ Jahren aufgrund einer privaten und durch
Spenden finanzierten Initiative von Spanien nach Deutschland. Raspita wuchs auf den Straßen
Spaniens auf und lief geradezu freudestrahlend (so wurde uns berichtet) auf die Tierfänger zu,
die sie dann sogleich in ein Tierheim unterbrachten, wo sie auf Krankheiten untersucht,
geimpft, sterilisiert und aufgepäppelt wurde. Sie war damals schon eine sehr neugierige und
soziale Hündin und rennt auf jeden zu um ihn zu begrüßen. Im April 2010 kam sie auf eine
deutsche Pflegestelle, bei der wir sie dann im Oktober zu uns nach Hause, mit einer beruhigenden
Baby-Spieluhr unserer Tochter im Auto, abholten. Leider hat Raspita erst hier in Deutschland einige
schwere Schicksalsschläge einstecken müssen, uns aber gezeigt, was für eine Kämpferin sie ist und,
dass sie mit uns und unseren zwei Katern noch viele Jahre verbringen möchte...

Im Frühjahr 2011 wurde sie von einer Schäferhündin angegriffen und fast zu Tode gebissen.
Wer Galgos und Windhunde kennt, weiß, dass diese kein Unterhautfett haben und so kann sich jeder
vorstellen wie schmerzhaft diese Bisse, die auf ihre Knochen gingen, gewesen sein müssen.
Ihr zarter Körper war übersät mit offenen Wunden. Drei Tage und Nächte lag sie bei uns zuhause
und wimmerte vor Schmerzen. Mit einer Babyflasche gaben wir ihr zu trinken und zogen ständig die
Baby-Spieluhr, die sie schon kannte, auf, um sie zu beruhigen. Alsbald war sie wieder munter auf
den Beinen...bis... ...nach nur sechs Wochen sie erneut von einem kleinen Hund angefallen und gebissen
wurde. Auch diese große Wunde musste unter Narkose geklammert werden.

Am Faschingsmontag 2011 dann, der größte und niederträchtigste Schicksalsschlag...
Raspita nahm am Mangfalldamm einen mit Rattengift und Schneckenkorn ausgelegten Giftköder auf.
Wir bemerkten dies aber nicht und erst als sich 1 ½ Stunden später die Wirkung einstellte, fuhren wir
sofort in eine Tierklinik. Nur durch das beherzte und schnelle Eingreifen der Tierärztin (es zeigten sich
bereits Unterhautblutungen) konnte ihr Zustand stabilisiert werden und nun lag es an Raspita selbst,
trotz schlechter Prognose, zu kämpfen... Wir legten ihr noch schnell für die Nacht eine muffige Socke,
ein ungewaschenes Unterhemd und - ihre heißgeliebte Baby-Spieluhr - zur Seite, fuhren nach Hause
und warteten... 12 Stunden auf Nachricht... Sie überlebte und, gottseidank, ohne bleibende Schäden!

Ein normaler Hund ohne diese Vorgeschichte eine ehemalige Straßenhündin gewesen zu sein, so unsere
Tierärztin, hätte diese schwere Vergiftung nicht überlebt. Und wer nun Raspita auf dem Photo sieht und
meint zu glauben, sie wäre so zart besaitet und damenhaft, der sei getäuscht....:
Sie rülpst schon einmal nach dem Fressen, gähnt lautstark in der Früh beim Aufwachen, spricht auch mit uns,
wenn sie merkt, dass sie mal nicht im Mittelpunkt steht und tobt wie eine Furie mit ihrem Spielzeug oder
anderen Hunden herum. Als Liebesbeweis vergibt sie auch schon mal kleine Knabberbisse und sucht ständigen
Körperkontakt auf dem Sofa, egal wie klein der Platz ist, sie schafft ihn sich und lässt sich mit einem „...plumps.."
nieder...., schaut einem dann mit einer Unschuldsmiene an, als wenn sie sagen wolle: „...bin nur ich und ich
mache mich auch ganz klein und, außerdem, darf ich das...!" Trotz der vielen Narben an ihrem Körper und das
schnelle Ergrauen durch ihre Traumata, ist sie aufgrund unserer Liebe und wiederholtes freie Training mit
anderen Hunden charakterlich die Hündin geblieben, wie wir sie kennen ... unser Sonnenschein... unsere
Kämpferin.
Wir sind sehr stolz auf Alles was sie bisher geschafft hat und glücklich mit diesem tollen „Mädchen"
zusammenleben zu dürfen…"

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